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Schrecktraining mit den Pferden

Das sieht ja fast aus wie auf der Baustelle! Bauen wollen wir auf dem hinteren Reitplatz gerade nichts, aber für die Pferde haben wir Absperbänder aufgehängt und Karton, Plastiktüten und Planen ausgelegt.

Sie müssen nämlich geübt darin sein, komische Geräusche und Berührungen auszuhalten und nicht vor ihnen wegzurennen, obwohl das für sie als Fluchttiere eine normale Reaktion wäre. Vor allem auf einer Jugendfarm ist Gelassenheit wichtig, denn oft fliegen hier Bälle umher, Kinder rufen aus dem Hang oder rennen sogar unten bei den Pferden entlang, was man eigentlich nicht machen sollte.

Wenn ein Pferd erschrickt, kann das nämlich gefährlich für die reitende oder führende Person sein. Das Pferd könnte vor Schreck einen Sprung zur Seite machen, losrennen oder sogar steigen (sich auf die Hinterbeine stellen).

Damit das nicht passiert, haben wir einen kleinen Parcour aufgebaut, in dem wir das mit ihnen üben können.

Als Erstes darf Balthasar über eine raschelnde Plane und einen Müllhaufen mit Kartons und Plastiktüten laufen. Das ist aber ein bisschen zu gruselig, also läuft er lieber hinter Sophie außerhalb vom Hindernis.

Beim zweiten Versuch schafft er es dann schon, über den ungewohnten Untergrund zu laufen und erschrickt dabei nicht einmal!

Sophie läuft einfach zuversichtlich gerade aus und Balthasar vertraut ihr und läuft hinterher.


Obwohl seine Hufe auf dem Holzbrett laut klappern, geht er auf Anhieb darüber. Das kann er schon echt gut!

Das nächste Hindernis ist der Flattervorhang.

Im linken Bild könnt ihr sehen, wie Balthasar davor zurückschreckt. Er ist aber so mutig, dass er trotzdem durchläuft, auch wenn ihm das Hindernis nicht ganz geheuer ist und der Wind die Bänder flattern lässt.

Als nächstes kommt nicht nur irgendeine Wand, an der Balthasar vorbeilaufen soll. Es kommt nämlich ein Ball dahinter hervor und rollt direkt auf ihn zu! Unbekümmert läuft er weiter. Und dann taucht auch noch Nora auf und winkt ihm zu! Er bleibt ganz gelassen und lässt sich nicht davon erschrecken.

Wenn man aus Versehen in eine Pfütze tritt und nasse Füße bekommt, kann man auch als Mensch mal erschrecken. Den Pferden geht es nicht anders. Deswegen wird hier geübt, dass Balthasar entspannt bleibt, auch wenn eine seiner Hufen in einem halbvollen Wassereimer steht. Er ist zwar kurz irritiert, warum sein Bein in einen Eimer gestellt wird, lässt es aber über sich ergehen und zuckt kaum zurück. Das ist auch praktisch, wenn der Tierarzt oder der Hufschmied kommt und etwas an seinen Beinen machen möchte.


Als nächstes darf Sjör den Parcour ausprobieren. Auch davon machen wir Bilder:

Er stoppt nicht einmal, als Nora mit ihm auf den Vorhang zuläuft. Er geht einfach weiter geradeaus und lässt sich nicht beirren.


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